Traditionell wird das "Kinderspiel des Jahres" knapp vier Wochen vor der wohlbekannten "Spiel des Jahres"-Auszeichnung gekürt. In diesem Jahr sind mit "Go Gecko Go!", "Fabulantica" und "Tal der Wikinger" drei absolut überzeugende Spiele nominiert gewesen, zwischen denen ich mich hätte gar nicht entscheiden können.
Nachdem HABA im letzten Jahr schon mit "Funkelschatz" ganz oben auf dem
Siegertreppchen zum Kinderspiel des Jahres gelandet ist, hat der Verlag offenbar
auch in diesem Jahr den richtigen Riecher für sehr gute Kinderspiele bewiesen.
Über die Auszeichnung darf sich in diesem Jahr das französische Autorenpaar
Marie und Wilfried Fort freuen, deren Spiel "Tal der
Wikinger" von HABA herausgebracht wurde.
Übrigens haben die
beiden Autoren gleich einen Doppelsieg errungen, denn bereits im Februar war ihr
Spiel "Mr. Wolf" mit dem französischen Pendant zum blauen Pöppel, dem "As d'Or:
Jeu de l'Année Enfant", ausgezeichnet worden.
Der Jury hebt besonders die Kombination aus "Geschick und taktischem
Denken" hervor, die "Tal der
Wikinger" zu etwas Besonderen für Kinder macht. Hat man die
Wikinger aufgebaut, fällt der Blick sofort auf die Fässer in der Mitte des
Spielplans. Diese gilt es umzukegeln! Da lassen sich Kinder natürlich nicht zwei
Mal bitten. Der Aufforderungscharakter ist also hoch.
Ausgewählt wurde "Tal der Wikinger" übrigens aus 125 Spielen für Kinder zwischen drei und sieben Jahren. Zahlreiche Testrunden grenzen diesen Spieleberg dann auf die drei Kandidaten der Nominierungsliste ein. Dabei wird auch viel von Grundschulklassen getestet, damit die Spiele von der richtigen Altersgruppe begutachtet werden.
Worum geht's in "Tal der Wikinger"?
Ein eher ungewöhnlicher
Wettstreit findet statt: Fässerkegeln! Dazu schubsen die Spieler eine Kugel über
das Spielbrett, immer mit dem Ziel, möglichst viele Fässer zu erwischen.
Abhängig von der Farbe der umgekippten Fässer werden die dazugehörigen Spieler
auf einem Steg weitergezogen. Der nächste Spieler darf nun die umgekippten
Fässer in beliebiger an beliebiger Position wieder aufstellen. Sobald ein
Wikingerchip vom Steg plumpst, setzt die Wertung ein, die in Form von Goldmünzen
stattfindet. Hin und wieder darf auch ein Mitspieler beklaut werden, gerade für
Kinder natürlich ein Highlight.
Hier noch einmal die drei nominierten Spiele für das "Kinderspiel des Jahres"
Fabulantica
von Marco Teubner
Pegasus
Spiele
Grafik: Anne Pätzke
Lauf-Merkspiel
für 2 bis 5
Spieler
ab 6 Jahren
Go Gecko Go!
von Jürgen
Adams
Zoch
Grafik: Gabriela Silveira
Wettlaufspiel
für 2
bis 4 Spieler
ab 6 Jahren
Tal der Wikinger
von Wilfried und Marie
Fort
Haba
Grafik: Maximilian Meinzold
Taktisches
Geschicklichkeitsspiel
für 2 bis 4 Spieler
ab 6 Jahren
Jury Video :
Copyright Spielekartons bei den jeweiligen Verlagen; Spielsituation Copyright HABA; Jury Video Copyright Spiel des Jahres.