Alle Jahre wieder veröffentlicht die Spiel des Jahres Jury im Mai ihre Nomierungsliste für das besagte "Spiel des Jahres". Der Siegertitel wir am 22. Juli in Berlin gekürt. Diese Auszeichnung ist einer der wichtigsten Preise für Gesellschaftsspiele und wird seit 1979 jährlich vergeben. Hier erfahrt ihr, welche Spiele in diesem Jahr auf der Liste gelandet sind.
Nominiert sind in 2019 für das Spiel des
Jahres:
Just One von Ludovic Roudy und
Bruno Sautter
Repos Production (Vertrieb Asmodee) - Grafik: Éric
Azagury
kooperatives Partyspiel für 3 bis 7 Spieler ab 8 Jahren
L.A.M.A von Reiner Knizia
Amigo - Grafik: Rey
Sommerkamp und Barbara Spelger
Feines schnelles Kartenablegespiel für 2
bis 6 Spieler ab 8 Jahren
Werwörter von Ted Alspach
Ravensburger Verlag - Grafik:
Roland McDonald
Bluff- und Wortratespiel für 4 bis 10 Spieler ab 10
Jahren
Auf der diesjährigen Empfehlungsliste
sind sechs weitere Spiele gelistet:
Belratti (Mogel Spiele), Dizzle (Schmidt
Spiele), Imhotep - Das Duell (Kosmos), Krasse Kacke (Pegasus), Reef, Sherlock
(Abacus). Das tatsächlich mit "Imhotep - Das Duell" wieder ein 2-Personen-Spiel
mit von der Partie ist, freut mich sehr. Vermisst habe ich auf der
Empfehlungsliste "Chronicles of Crime".
Mit den nominierten Spielen hat
die Jury auch in diesem Jahr den Focus wieder auf einfach erlernbare Spiele
gesetzt, die sich auch an die Spieleinsteiger richten.
Zeitgleich zu den
Spiel des Jahres Nominierungen wurden auch das "Kennerspiel" und das "Kinderspiel" des Jahres" bekanntgegeben:
Kinderspiel
Fabulantica von Marco Teubner
Pegasus Spiele - Grafik:
Anne Pätzke
Lauf-Merkspiel für 2 bis 5 Spieler ab 6 Jahren
Go Gecko Go! von Jürgen Adams
Zoch - Grafik:
Gabriela Silveira
Wettlaufspiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren
Tal der Wikinger von Wilfried und Marie Fort
Haba -
Grafik: Maximilian Meinzold
Taktisches Geschicklichkeitsspiel für 2
bis 4 Spieler ab 6 Jahren
Meine favorisierte Kategorie ist, wenig
überraschend, das "Kennerspiel". Auf den
Nominierungslisten (wenn auch nicht als Preisträger) fanden sich in den letzten
Jahren so überzeugende Konzepte wie "Terraforming Mars" und "Pandemic
Legacy".
In diesem Jahr sind für das Kennerspiel nominiert
Carpe Diem von Stefan Feld
alea/Ravensburger - Grafik:
Lalanda Hruschka
Strategiespiel für 2 bis 4 Spieler ab 12 Jahren
Detective von Ignacy Trzewiczek, Przemysław
Rymer, Jakub Łapot
Portal Games/Pegasus Spiele - Grafik: Aga Jakimiec,
Ewa Kostorz, Rafał Szyma
reales Detektivspiel mit echter Datenbank für 1 bis
5 Spieler ab 16 Jahren
Flügelschlag von Elizabeth Hargrave
Feuerland
Spiele - Grafik: Natalia Rojas, Ana María Martínez Jaramillo und Beth
Sobel
kartenbasiertes Optimierspiel für 2 bis 5 Spieler ab 12
Jahren
Damit stehen in diesem Jahr drei völlig unterschiedliche
Spielkonzepte zur Wahl, das Regelniveau ist im Vergleich zum letzten Jahrgang
deutlich komplexer aufgestellt. "Detective" steckt zwar in den Fußstapfen der
Exit-/Escape-Spiele, beschreitet jedoch neue Wege. "Flügelschlag" besticht
alleine schon durch die wundervolle Gestaltung.
Der Blick auf die Empfehlungsliste offeriert uns noch "Architekten des Westfrankenreichs", "Das tiefe Land", "Newton" und "Papertales". Über "Papertales" hatten wir uns in unseren Spielrunden etwas gewundert, da bei uns nicht so die rechte Begeisterung aufkommen wollte. Doch "Das tiefe Land" hat dagegen sehr gefallen.
Es bleibt also spannend, wer im Sommer die Nachfolge von "Azul" und "Die Quacksalber von Quedlinburg" antreten wird.